Bienenwachs
Wirtschaftlich gesehen, genießt Bienenwachs als ein Produkt des Bienenvolkes ähnliche Bedeutung wie der Honig. Schon die Kulturvölker des Altertums nutzten die Energie des brennenden Bienenwachses als Lichtquelle, aber auch zur Verehrung ihrer Gottheiten. Zur Unsterblichmachung der Leiber iherer Könige und Fürsten präparierten sie diese aus einem Gemisch von Bienenwachs, Propolis und anderen Mitteln.
Das aufkommende Christentum übernahm den heidnischen Kerzenkult, und der Wachsbedarf wuchs ins Unermeßliche. Die Bienenhaltung blühte auf und genoß großes Ansehen bei Hof und Kirche. Ein jähes Ende für diese Entwicklung setzten der Dreißigjährige Krieg und die nachfolgende Reformation, denn der protestantische Glaube wählte einen bescheideneren Lichterglanz.
Mit der entwicklung der synthetischen Wachse ging der Bedarf an Bienenwachs für die Kerzenherstellung immer weiter zurück. Heute besinnt man sich aber wieder des Bienenwachses, wenn auch wenigerfür die Kerzenherstellung. Die Kosmetik, Pharmazie und auch die chemische Industrie können nicht am Willen der immer sensibler werdenden Menschen vorbei produzieren. So findet sich heute in vielen Produkten das Wachs der Bienen wieder.