Ableger- und Jungvolkbildung
Eine tragende Säule unserer Imkerei ist das Bilden von Jungvölkern zur Zeit der Schwarmstimmung. Bienenvölker lassen sich gut vermehren und besonders Völker mit einer jungen Königin haben eine enorme Entwicklungskraft. Die Jungvölker sind gesund und vital und haben schon im folgenden Jahr ihre volle Stärke.
Es gibt im wesentlichen zwei Methoden wie ein Bienenvolk geteilt werden kann. So werden bei der Ablegermethode die Bienen mit den Waben (Brutwaben und Futterwaben) entnommen und bei der Kunstschwarmbildung wird das neue Volk nur mit den erwachsenen Bienen gebildet. Jeder Imker entwicklt über die Jahre wahrscheinlich seine eigene Philosophie, welches nun die bessere Methode sein wird. Ich denke es ist gar nicht mal so entscheidend welche Methode angewendet wird. Viel wichtiger ist es, das überhaupt Jungvölker gemacht werden. Die Methoden können auch sehr gut kombiniert angewendet werden. So bietet sich die Ablegerbildung zur Schröpfung der Bienenvölker zur Schwarmverhinderung an und Kunstschärme lassen sich sehr einfach beim Abschleudern bilden.
Die Ablegerbildung sehe ich aber auch als einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Bienengesundheit bzw. zur Varroareduktion. Deshab gehe ich bei der Ablegerbildung so weit, dass ich dem Bienenvolk die komplette Brut entnehme. Dies kommt der natürlichen Schwarmbildung am nächsten. Das Bienenvolk ist mit einem Schlag alle Altwaben und den Großteil der Varroamilben los. Wird dieser Arbeitsschritt nach der Blütenhonigtracht durchgeführt, können pro Volk mindestens zwei bis drei starke Ableger gebildet werden.
Die Ableger sind stark genug, um selber eine Königin zu ziehen. Bis diese dann in Eilage kommt ist auch der Ableger komplett Brutfrei. Die Varoamilbe hat in dieser Zeit keine Möglichkeit sich weiter zu entwickeln. Der Brutstop im Bienenvolk ist meiner Meinung die beste Varroabehandlung wärend des Jahres.