Die Voraussetzungen für ein gutes Honigjahr werden im Vorjahr bei der Nachsommerpflege bzw. Einwinterung geschaffen. Denn schließlich kann ein Bienenvolk nicht stärker auswintern, als es eingewintert wurde. Die wichtigste Arbeit beginnt also dann, wenn viele Imker ihre Arbeit abgeschlossen haben.

Die Auffütterung und die Varroabehandlung werden nacheinander durchgeführt. Nach dem Abschleudern wird wenn möglich noch am selben Abend eine Fütterung mit 10l Zuckerwasser durchgeführt. Sobald das Futter von den Bienen aufgenommen wurde, werden Zwischenrahmen oder Halbzargen aufgesetzt und mit der Varroabehandlung begonnen.

Nach 10 Tagen werden die Apideaplatten wieder entnommen und die Bienenvölker werden mit insgesamt 15kg bei Einzargenvölker und mit 20kg Zucker bei Zweizargenvölker eingefüttert. Dannach wird bei Bedarf nochmals eine Varroabehandlung mit Ameisensäure gemacht.

Derzeit versuchen wir unsere Imkerei auf Biozucker umzustellen, denn gerade beim normalen Zucker werden häufig Pestizide eingesetzt die unseren Bienen schaden. Die Kosten für den Biozucker sind aber etwa 3 mal so hoch wie für den konventionellen Zucker. Deshalb war es uns in den letzten beiden schlechten Honigjahren nur teilweise möglich mit Biozucker einzufüttern. Im Moment arbeiten wir an einem Konzept, das uns die Umstellung auf Biozucker mit Hilfe der Bevölkerung ermöglichen soll.